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Eine große Gruppe tanzender Menschen mit und ohne Down-Syndrom.

„Man kann nur leben mit Musik!“

Musik

Im TOUCHDOWN-21-Team gibt es viele Musik-Liebhaber und -Liebhaberinnen. Aber ob Schlager oder Oper - da gehen die Meinungen auseinander.

Tobias Wolf findet: 

Man kann nur leben mit Musik!

Fast alle Menschen mit Down-Syndrom lieben Schlagermusik.
Warum ist das so?
Jeanne-Marie Mohn erklärt es: 

Ich höre Schlager, weil ich es geil finde.
Schlager sind einfach geile Lieder für mich.
Warum ich Schlager mag?
Weil ich Schlager-Fan bin. 
Das ist einfach geile Musik - da gehe ich richtig ab.

Auch Anna-Lisa Plettenberg liebt Schlager, vor allem die von Helene Fischer.
Sie schreibt:

Ich mag die Schlager-Lieder, weil es über Liebe und Gefühl geht.
Ich höre Schlagermusik, wenn ich entspanne.
Und auch wenn ich in Disco gehe, höre ich manchmal Schlager.

Andrea Halder ist kein Schlager-Fan. 
Sie liebt es, in die Oper zu gehen.
Sie schreibt: 

Ich mag am liebsten Opern-Musik, weil ich die sehr schön und klassisch finde.
Die Opern-Musik ist einfach überwältigend und sehr emotional geladen.
Es ist wie ein Glücksgefühl für mich, weil ich dann im siebten Himmel schweben kann voller Glück und Harmonie.
Ich vergesse einfach alles außen rum und schalte das Alltagsleben aus. 
Es ist als ob man eine völlig fremde Welt betritt, und die Opern-Musik trägt einem einfach so davon in eine andere Welt.
Die schöne Musik beschwingt meine Seele.
Es gibt einige wunderschöne Arien, die mir sehr gefallen.
Und die Operngeschichten finde ich schön dramatisch, und manchmal gehen sie traurig aus.

Andrea Halder liebt aber nicht nur die Opernmusik.
Auch die Stimmung im Opernhaus.
Und die Pausen.
Sie schreibt:

Ich mag die festliche Stimmung im Opernsaal, und die speziellen Abendkleidern.
Es gefällt mir wenn alle Menschen so vornehm und elegant angezogen sind - ich übrigens auch. 
Der schönste Moment ist wenn dann der Vorhang aufgeht und man das Bühnenbild sieht.

In der Pause genieße ich von einem kleinen Drink.
Alles in Allem ist jeder Opern-Abend für mich ein besonderes Highlight.

Marc Lohmann findet Musik romantisch.
Er schreibt:

Schick anziehen.
CDs anhören am Abend.
Jazzband!
Und BAP Musik, Tanzparty mit anderen jungen Frauen mit tanzen wollen. 
Schwarze Schuhe.
Ringe an die Hände, Metall aus Gold.
Aus der Stadt: Goldkrämer. 
Mein Herz ist romantischer an den Herzen dran und das brauche ich für meine Frau.

Antonio Nodal ist Spanier.
Darum liebt er Flamenco.
Er schreibt: 

Flamenco-Konzert.
War gut.
Alles.
Er singt laut.
Ricardo, der tanzt mit den Schuhe, klock-Schuhe.
Er hat getanzt, draußen.
War total cool!
Sah total gut aus.
Viele Leute waren da.
Fünfzig Leute.
Viele Stühle, ganz viele Stühle. 
Einer hatte Gitarre gespielt.
Eine singt auch gut Mikrophon.
Ganz laut.
Ein laute Stimme.
Und wir haben geklatscht.
Ein schwarze Haare er hat, hat ein schwarze Hose an, hat Trommeln gespielt.
Gitarre ist laut.
Der spielt weiter, weiter im Rhythmus.
Flamenco war spitze!

Natalie Dedreux liebt es, auf Konzerte zu gehen.
Sie steht gerne in der ersten Reihe und singt mit.
Sie diktiert:

Zuerst überlege ich:
Zu welchem Konzert will ich gehen?
Dazu suche ich Informationen im Internet.
Wichtig ist: Die Informationen zum Konzert sollten da in Leichter Sprache stehen.
Zum Beispiel:
Wann findet es statt?
Oder wo kann ich das Ticket kaufen?
Dann gucke ich:
Passt der Termin für mich?
Dafür gucke ich mit einer Assistenz in den Kalender, wann es passt.
Dann kann ich es organisieren.
Auch das Ticket kaufe ich mit meiner Assistenz.
Das Ticket kostet ja Geld.
Ich plane dann auch:
Will ich mir ein T-Shirt von der Band kaufen?
Wenn das Konzert in Köln ist, komme ich da alleine hin, halt zu Fuß und mit der Bahn. 
Ich gehe mit meinem Freund auf das Konzert.
Oder mit Kumpels von mir, die auch in Köln wohnen. 
Nach Corona will ich unbedingt wieder auf Konzerte!
Zuerst auf ein Kasalla-Konzert – und richtig abrocken!

Eine Sache findet Julia Bertmann praktisch an der Tatsache, dass sie das Down-Syndrom hat:

Dass ich günstiger in Musicals komme.

Andrea Halder sieht nur eine Barriere beim Konzertbesuch: 
Ihre Körpergröße.
Sie schreibt:

Eigentlich gibt es für mich keine große Barrieren.
Ich habe nur das Problem mit meiner zu kleiner Größe, da ich leider nur 1,50 cm groß bin.
Ich benötige eigentlich immer einen Platz in der ersten Reihe.
Weil wenn jemand vor mir sitzt, sehe ich leider nichts mehr.
Und ich möchte hautnah am Geschehen teilnehmen, was auf der Bühne passiert.
Die Sprach-Leinwände kann ich auch am besten sehen, wenn ich vorne sitze.
Die einzige Schwierigkeit ist, vielleicht das ein Platz in der ersten Reihe ziemlich teuer ist.
Aber das muss sein!

Wir beenden diesen Text mit einem Tänzchen.
Viel Spaß!

 

 

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