Seele
Was mache ich, wenn es meiner Seele nicht gut geht?
Das muss man lernen.
Das geht Menschen mit und ohne Down-Syndrom so.
Viele Menschen wissen nicht:
Was kann ich machen, wenn es meiner Seele nicht gut geht?
Wenn ich zum Beispiel oft traurig bin.
Wenn es mir nicht gut geht.
Oder wenn ich große Ängste habe.
Das geht Menschen mit und ohne Down-Syndrom so.
Aber es gibt einen großen Unterschied:
Menschen ohne Down-Syndrom können dann zu einem Fach-Mann oder einer Fach-Frau gehen.
Sie können sich beraten lassen.
Dann können sie entscheiden: Brauche ich eine Behandlung oder nicht?
Diese Beratung und diese Behandlungen gibt es für Menschen mit Down-Syndrom nur sehr selten.
Früher dachte man:
Menschen mit Down-Syndrom brauchen diese Behandlung nicht.
Wenn es ihnen nicht gut geht, liegt das am Down-Syndrom.
Heute weiß man: Das stimmt nicht.
Das Down-Syndrom ist nicht das Problem.
Eine Person mit Down-Syndrom kann Ängste haben.
Oder eine Depression.
Dann braucht die Person Unterstützung von einem Fach-Mann oder einer Fach-Frau.
Aber es gibt viel zu wenig Fach-Leute, die sich mit der Seele auskennen und mit dem Down-Syndrom.
Wir hoffen: Das ändert sich in Zukunft.
Bei einem Fach-Tag in der KulturAmbulanz Bremen haben sich 16 erwachsene Menschen mit Down-Syndrom mit diesem Thema beschäftigt.
Sie haben Texte zum Thema Seele geschrieben.
Die kann man hier lesen.
Maria Höhne findet es wichtig, dass über das Thema SEELE gesprochen wird.
Sie diktiert:
Seele ist ein wichtiges Thema.
Viele, viele Probleme habe ich da.
Ich habe Angst.
Teresa Knopp möchte gerne genauer wissen:
Wie kann ich mit meine Seele umgehen?
Auch Ferdinand Hahnen findet:
Ich finde das ganz interessant, wie die Seele funktioniert.
Um welche Themen wird es gehen?
Sara Lührs erwartet:
Für mich bedeutet die Seele, dass es über Liebe geht.
Und das mit dem Sterben.
Pheline Strauss diktiert:
Meine Seele ist manchmal ängstlich und schüchtern.
Julian Kruse weiß:
Stress, Druck, Traurigkeit – das verändert einen.
Es ist gut zu wissen, was der eigenen Seele gut tut.
Julian Göpel schreibt:
Für mich ist Seele Kunst und Sportlichkeit und Freiheit.
Ansgar Peters diktiert:
Was meiner Seele gut tut ist Techno-Musik.
Alle sammeln Punkte, die dazu beitragen, dass es ihrer Seele gut tut.
Das sind zum Beispiel:
- mit anderen reden
- etwas lernen
- Freunde und Familie
- Sport
- mit Tieren zusammen sein
- Gemüse
- gute Ernährung, gesundes Essen
- getröstet werden
- genug Zeit zum Nachdenken
- jemand, der mich versteht
- schlafen
- Schokolade
2 Tage lang über die Seele zu sprechen, hat allen gut getan.
Alle wissen jetzt mehr darüber.
Julian Kruse findet:
Die ganzen Gespräche kamen auch richtig gut zum Punkt.
Durch das Sein hier habe ich das Gefühl, dass wir verbunden sind.
Durch die Tage hier seid Ihr für mich zu einer zweiten Familie geworden.
Ansgar Peters ist sich sicher:
Meine Seele ist gesund.
In den zwei Tagen zum Thema Seele ist ein Film entstanden.
Hier kann man ihn sehen:
Hier kann man eine AKTUELLES-Meldung lesen zum Fachtag Seele, bei dem diese Texte entstanden sind.
Die Fotos an diesem Fach-Tag hat Britt Schilling gemacht.
Der Fachtag wurde gefördert von der Aktion Mensch.
Danke dafür!