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Daniel Rauers untersucht Chromosomen am Mikroskop, Foto: Sandra Stein Köln

Wie kann man Chromosomen untersuchen?

Wie kann man Chromosomen untersuchen?
Wie geht das?
Und was kann man dabei herausfinden?

Chromosomen sind winzig klein.
Mit dem bloßen Auge kann man sie nicht sehen.
Man kann sie nur stark vergrößert unter einem Mikroskop erkennen.
Ein Mikroskop funktioniert so ähnlich wie eine sehr starke Lupe:
Kleine Dinge werden durch ein spezielles Glas vergrößert.
Nur kann ein Mikroskop noch viel stärker vergrößern als eine Lupe.
Zum Beispiel um das 1000-fache oder sogar noch größer.

In unseren Körper-Zellen liegen die Chromosomen als Knäuel im Zell-Kern.
Um sie zu untersuchen, muss man dem Körper erstmal Zellen entnehmen.
Hierzu kann zum Beispiel eine Blut-Probe, ein kleines Stückchen Haut
oder während der Schwangerschaft Frucht-Wasser benutzt werden.
Danach werden die Zellen im Labor vermehrt.

Mit speziellen Labor-Techniken kann man diese Zellen dann so aufbereiten, dass die Chromosomen unter dem Mikroskop einzeln zu erkennen sind.

Dann verbindet man einen Computer mit dem Mikroskop.
So können die Chromosomen am Bildschirm ausgeschnitten und sortiert werden.

Die sortierten Chromosomen nennt man auch Karyogramm.
An solch einem Karyogramm erkennt man: Jedes Chromosom ist 2-mal vorhanden.
Eines stammt jeweils von der Mutter, das andere vom Vater.

Die meisten Menschen haben 46 Chromosomen:
22 Chromosomen-Paare (Nummer 1 bis Nummer 22) und noch zwei Geschlechts-Chromosomen.
Frauen haben 2 X-Chromosomen, Männer ein X-Chromosom und ein Y-Chromosom.

Seit 1960 weiß man: Bei Menschen mit Down-Syndrom ist das Chromosom Nummer 21 3-mal anstatt 2-mal vorhanden.
Sie haben 47 Chromosomen.
Damals konnte man aber noch keine Struktur der Chromosomen erkennen.
Das heißt: Man konnte das Muster nicht sehen. 

Man konnte die Chromosomen nur zählen und so ihre Anzahl fest-stellen.
Seit damals haben sich die Labor-Techniken immer weiter verbessert.
Mit neuen Methoden kann man heute sichtbar machen:
Jedes Chromosom hat eine bestimmte Struktur.
Jedes Chromosom hat ein ganz spezielles Muster aus Streifen.
Das nennt man Banden-Muster oder Bänderung.

Bei einer Chromosomen-Untersuchung kann man heute viel heraus-finden.
Man kann zum Beispiel die Bänderung genau untersuchen.
So kann man zum Beispiel heraus-finden, ob kleine Stücke eines Chromosoms fehlen oder doppelt sind.
Oder ob Stücke zwischen 2 Chromosomen ausgetauscht sind.

Hier kann man das spezielle Banden-Muster jedes einzelnen Chromosoms erkennen:

Ein Karyogramm, Abbildung: www.ohrenkuss.de Was macht man dann mit diesem Wissen?
In diesem Hörspiel zum Thema Vorgeburtliche Diagnostik kann man es sich anhören.

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