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Angela Fritzen, fotografiert von Britt Schilling

Erwachsensein ist nicht einfach, aber ist sehr schön.

Erwachsen sein

Wann ist man erwachsen? Was macht einen erwachsenen Menschen aus? Und was einen erwachsenen Menschen mit Down-Syndrom?

Doch auch mit der Jugend ist es irgendwann vorbei. Was macht einen erwachsenen Menschen aus? Julian Göpel findet:

„Man ist ja auch berufstätig.“

Marc Lohmann weiß: Erwachsen ist man schneller als man denkt. Er schreibt:

„Weil die Zeit vergeht.
Ziemlich schnell.
Und dann wird man irgendwann auch viel älter als jünger.“

Andrea Halder schreibt:

„Ab ca. zwanzig Jahre ist man erwachsen.
Erwachsene haben mehr Erfahrungen.
Sie können Kindern und Jugendlichen etwas beibringen und ein gutes Vorbild sein.
Sie haben oft mehr Geduld, und mehr Verantwortungs-Bewusstsein und erkennen ihre Grenzen besser.“

Daran erkennt Johanna von Schönfeld einen erwachsenen Menschen:

„Nun letztendlich zu den Erwachsenen: Sie sehen halt  älter und größer und lebens-erfahren aus, wie auch immer.“

Einen anderen wichtigen Aspekt findet sie die Entscheidung, ob man eigene Kinder haben möchte oder nicht.
Sie schreibt:

„Erwachsen wird man mit 20 & vollerwachsen mit 21; wo man - egal wie - Eltern werden könnten dürften.
Man kann es selbst entscheiden. Oder auch nicht.“

Judith Klier findet es gut, erwachsen zu sein. Sie schreibt:

„Erwachsensein ist nicht einfach, aber ist sehr schön.
Mit 35 ist man erwachsen.
Da hat man was davon, was man im Leben hat: Eine Wohnung und eine kleine Familie - das gehört zum Erwachsenwerden.
Wenn man erwachsen sein möchte, das man auch sich mal so sich anfühlt, wie es im täglichen Leben braucht.“

T.K. beschreibt, was sich mit dem Eintritt ins Erwachsenen-Alter verändert. Sie schreibt:

„Wenn man volljährig 18 Jahre alt ist, hat man andere Rechte.
Man darf Alkohol trinken und kaufen.
Oder auch Drogen, man kann auch Drogen kaufen und die dann auch irgendwie verwenden.
Man darf selber entscheiden.
Aber manchmal fällt es auch einem schwer, etwas zu entscheiden.
Man hat sogar auch das Wahl-Recht.
Man darf im Land auch mitwählen und mitbestimmen.“

Menschen mit Down-Syndrom sieht man manchmal nicht an, wie alt sie sind.
Sie sehen jünger aus als sie eigentlich sind.
Auch als Erwachsene.
Julia Bertmann schreibt dazu:

"Wie Ich Mich Fühle
Ich fühle mich nicht alt.
Man sieht es mir auch nicht an, dass ich 35 Jahre alt bin.
Man sagt zu mir: das sieht man nicht.
Ein Beispiel: Ich gehe zu Edeka und kaufe ein. Zuerst gehe ich an die Wurst Theke und hole Wurst-Aufschnitt.
Die Verkäuferin sagt: 'Möchtest Du eine Scheibe Wurst?' 
Ich sage dann: 'Nein danke. Sie können mich siezen.'
Sie ist dann perplex und sagt dann Entschuldigung. 
Dann kaufe ich Brot.
Die Brot-Verkäuferin sagt welches Brot möchtest Du denn?
Ich verdrehe mir die Augen und sage den Satz noch einmal: 'Sie können mich ruhig siezen.'
Die Brot-Verkäuferin sagt: 'Entschuldigung. Das wusste ich nicht.'
Als ich das nächste Mal in denselben Supermarkt kam, ist dasselbe wieder passiert.
Dann habe ich gesagt: 'Ich möchte den Geschäfts-Führer sprechen.'"

Verena Elisabeth Turin schätzt es sehr, erwachsen zu sein.
Aber sie kennt auch die Schatten-Seiten.
Sie schreibt:

„Erwachsen sein ist für mich nicht so fein.
Man bekommt mehr Haushalt Pflichten.“

Tobias Wolf schreibt:

„Die Erwachsenen haben dann einen Beruf.
Die alten Menschen gehen irgendwann in Rente.“

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