Menschen mit Down-Syndrom sind wie Kinder.
Menschen mit Down-Syndrom sind wie Kinder.
Das glauben viele Menschen.
Aber es stimmt nicht.
Richtig ist: Man kann das Alter von Menschen mit Down-Syndrom schwer schätzen.
Oft sehen sie jünger aus als sie sind.
Erwachsene Menschen mit Down-Syndrom interessieren sich für viele Themen, für die sich auch erwachsene Menschen ohne Down-Syndrom interessieren.
Teresa Knopp ist eine erwachsene Frau mit Down-Syndrom.
Sie schreibt dazu:
„Wenn man volljährig 18 Jahre alt ist, hat man andere Rechte.
Man darf Alkohol trinken und kaufen.
Man darf selber entscheiden.
Aber manchmal fällt es auch einem schwer, etwas zu entscheiden.
Man hat sogar auch das Wahl-Recht.
Man darf im Land auch mitwählen und mitbestimmen.“
Julia Bertmann schreibt dazu:
Wie ich mich fühle
Ich fühle mich nicht alt.
Man sieht es mir auch nicht an, dass ich 35 Jahre alt bin.
Man sagt zu mir: Das sieht man nicht.
Ein Beispiel: Ich gehe zu Edeka und kaufe ein.
Zuerst gehe ich an die Wurst-Theke und hole Wurst-Aufschnitt.
Die Verkäuferin sagt: „Möchtest Du eine Scheibe Wurst?“
Ich sage dann: „Nein, danke. Sie können mich siezen.“
Sie ist dann perplex und sagt dann Entschuldigung.
Dann kaufe ich Brot.
Die Brot-Verkäuferin sagt: „Welches Brot möchtest Du denn?“
Ich verdrehe die Augen und sage den Satz noch einmal:
„Sie können mich ruhig siezen.“
Die Brot-Verkäuferin sagt: „Entschuldigung. Das wusste ich nicht.“
Als ich das nächste Mal in denselben Supermarkt kam, ist dasselbe wieder passiert.
Dann habe ich gesagt: „Ich möchte den Geschäfts-Führer sprechen.
Menschen mit Down-Syndrom wollen wie Erwachsene behandelt werden, wenn sie erwachsen sind.
Sie interessieren sich für viele Themen.
Sie wollen mit anderen Erwachsenen auf Augenhöhe sprechen.
Auch wenn sie manche Sachen gut finden, die auch Kinder gut finden.
Zum Beispiel Bücher von Astrid Lindgren.
Oder Gummibärchen.