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3 Minion-Figuren stehen vor einer Tafel mit Chromosomen, daneben das Foto einer Frau mit Down-Syndrom in schwarz-weißem Kleid.
16.09.2022

TOUCHDOWN 21 mini für Ärzte*innen

Neben der Frage, ob es Bielefeld gibt oder nicht, haben wir noch über andere spannende Themen geredet: Chromosomen, Ernährung, Leichte Sprache und das Wort 'Mongo'.

Es gibt eine Fortbildung für Ärzt*innen. Sie heißt: Medizin für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung oder mehrfacher Behinderung. In der Fortbildung lernen sie: Wie kann ich Menschen mit Behinderung als Patient oder Patientin gut behandeln? Welche gesundheitlichen Besonderheiten gibt es? Worauf muss ich achten?

Seit einigen Jahren ist TOUCHDOWN 21 mini Teil dieser Fortbildung. Seit 2020 machen wir unseren Teil in einer Videokonferenz. Heute haben Anna-Lisa Plettenberg und Teresa Knopp mit den Ärzt*innen gesprochen und ihnen gesagt, was sie wichtig finden in einem guten Verhältnis zwischen Ärzt*in und Patient*in. Zum Beispiel Selbstbestimmung. Teresa Knopp hat dazu diesen Text gelesen:

Selbstbestimmung ist ein sehr wichtiges Thema.
Viele Menschen glauben auch 2022 noch:
Menschen mit Down-Syndrom können nicht selbst über ihr Leben bestimmen.
Eltern oder Betreuer*innen müssen das tun.
Aber das stimmt nicht.
Ich bin erwachsen.
Und ich bin selbst für mein Leben verantwortlich.
Mein Kollege Aladdin Detlefsen wurde gefragt, worüber er in seinem Leben selbst bestimmen wolle.
Er sagt:

Über alles.

Verena Elisabeth Turin hat ebenfalls eine klare Meinung dazu.
Sie schreibt:

Für mich bedeutet selber bestimmen sehr, 
sehr wichtig.
Weil ich sehr gerne mitreden möchte, 
wenn es um mich geht.

Katja Sothmann ist dankbar für Tipps – entscheiden will sie aber selbst.
Sie schreibt:

Natürlich können die anderen mir Tipps geben, wie ich das machen soll.
Aber nicht  einmischen, weil das ist meine Sache.
Das bestimme nur ich.

 Die Veranstaltung war gut. Wir sind ins Gespräch gekommen. Und haben viel voneinander gelernt.

Anna-Lisa Plettenberg ist zufrieden. Sie diktiert:

Mir hat es auch Spaß gemacht in Bielefeld.
Dass ich konzentriert mitgemacht habe.
Es war alles gut. 

Welches der heutigen Themen fand sie am wichtigsten?
Sie sagt:

Ich fand das Thema Herzfehler wichtig. Weil ich einen habe und viele andere Kolleg*innen aus dem Ohrenkuss-Team. Darum ist das ein wichtiges Thema.

Auch ihre Kollegin Teresa Knopp ist zufrieden mit dem heutigen Termin. Sie diktiert:

Ich fand’s richtig schön, wieder in Bielefeld zu sein, auch wenn es digital war. Ich sage: Die Stadt gibt es ja. Zumindest glaube ich, dass es das gibt. Ich fand unsere Performance heute sehr schön. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, wieder Texte zu lesen. Ich wäre froh, wenn wir unsere Performance wieder realisieren könnten, live und nicht mehr digital. Ich hoffe, dass die Ärzte und Ärztinnen was von uns gelernt haben. Und ich hoffe, dass sie vielleicht auch noch Fragen an uns stellen.

Und ihr wichtigstes Thema? Sie sagt:

Wir haben heute nur über wichtige Themen gesprochen. Die wichtigsten Themen finde ich: Wie spreche ich einen Menschen mit Down-Syndrom an? Das Thema Alter. Da kann man schätzen oder einfach fragen. Und Selbstbestimmung- das die auch direkt mit uns reden können.

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