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Sara Lührs und Anke Osterloh-Wesemann nach ihrer ersten Tandem-Führung, Foto: Anne Leichtfuß
22.05.2017

Erste Tandem-Führung in Bremen

Heute gab es die erste Tandem-Führung in Bremen. Sara Lührs und Anke Osterloh-Wesemann haben uns verraten, wie es war.

Zur ersten Tandem-Führung in der KulturAmbulanz Bremen kam heute eine Schul-Klasse.
Es war eine Schul-Klasse für Heil-Erziehungs-Pfleger und -Pflegerinnen.
Die Besucher und Besucherinnen der Ausstellung waren zwischen 18 und 20 Jahren alt.
Es waren 20 Personen.

Sara Lührs ist 24 Jahre alt.
Sie hat das Down-Syndrom.
Sie gehört zum TOUCHDOWN-Team Bremen.
Sie berichtet von der Führung:

"Meine allererste Tandem-Führung war sehr gut.
Zusammen mit Frau Osterloh-Wesemann.
Es hat sehr Spaß gemacht.
Ich war sehr freudig.
Es waren viele Leuten da, ich glaube, etwa 20.

Ich hatte über die Ähnlichkeiten von den Gesichtern von Menschen mit Down-Syndrom geredet.
Und über das Plüsch-Herz. Also über die Liebe.
Alles, was da so mit drin ist: Liebe, Partnerschaft und Freundschaft natürlich.
 

Dann habe ich über die Musik von Helene Fischer noch erzählt.
Dazu habe ich auch meine Meinung gesagt, und dass ich auch ein Fan bin von Helene Fischer.

Dann habe ich auch noch über das Braut-Kleid geredet, also über Verlobung und Heirat.
Auch dazu habe ich meine Meinung erzählt:
Dass ich auch gerne verloben möchte.
Und dass ich gerne heiraten möchte.

Dann habe ich noch über John Langdon-Down erzählt.
Darüber, dass er eine Familie hat, Kinder und Enkel.
Der Enkel heißt auch John.

Dann habe ich auch noch über Halbdunkel-Raum gegangen, von dem Nazi-Zeit.
Da war ich mit drin.
Über den Raum habe ich noch nichts erzählt.
Das hat meine Tandem-Partnerin gemacht.
Sie hat darüber mehr erzählt.

Dann waren wir noch im Raum „Forschung“.
Da habe ich über eine Frage geredet:
Darf man Mongo sagen zu uns?
Mongo oder Downie?
Das habe ich vorgetragen.
Ich finde das nicht so gut, wenn man das sagt.
Da kann man eigentlich nur die Behinderung mit ansprechen.
Mongo und Downie sind keine schönen Wörter.
Das ist nicht gut für uns.
Das darf man nicht sagen.

Dann gibt es im 6. Raum noch ein Herz.
Darüber habe ich auch etwas gelesen: Menschen mit Down-Syndrom mit Herz-Fehler.

Dann haben wir noch über Gesundheit gesprochen.
Zum Beispiel gibt es da eine Brille.

In dem Raum habe ich erfahren, dass das Down-Syndrom keine Krankheit ist.

Dann haben wir noch über den Wand-Teppich gesprochen, ein Teppich mit Chromosomen.
Und über Trisomie 21 natürlich.
Ich habe erklärt, was das ist bei der Führung.

Dann waren wir zum Schluss noch bei Diskussion.
Das ist der letzte Raum.
Dann waren wir fertig.

Dann haben die mir noch Fragen gestellt.
Zum Beispiel:

  • wo ich wohne?
  • was ich arbeite?
  • ob ich schon viele Führungen gemacht habe?

Ich will noch viele Führungen machen bis August.
Ich muss aber immer in der Werkstatt fragen, ob ich freigestellt werde."

Anke Osterloh-Wesemann war die Tandem-Partnerin ohne Down-Syndrom.
Sie sagt über die erste Führung:

"Das ist eine super Zusammenfassung von Frau Lührs.
Da kann ich nichts mehr hinzufügen.
Ich war entspannt.
Auch weil ich meine Kollegin nicht zusätzlich aufregen wollte.
Aber es war schon aufregend.
Man weiß nicht genau: Welche Fragen kommen?
Man weiß nie so genau, was passiert."

Die nächste Tandem-Führung in Bremen ist am Sonntag den 28. Mai um 15 Uhr.
Man muss sich dafür anmelden.
Man kann anrufen.
Die Telefon-Nummer ist: 0421 408 17 57.
Oder man kann eine E-Mail schicken an diese E-Mail-Adresse: info@kulturambulanz.de

Hier findet man alle Informationen zu den Tandem-Führungen in Bremen.

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