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Sara Lührs und Adrian Wenzel arbeiten im Café der KulturAmbulanz Bremen, Foto: Katja de Bragança
22.05.2017

Coaching in Bremen

Heute haben sich wieder die TOUCHDOWN-Teams aus Bremen und Bonn zum Arbeiten getroffen. Thema heute: Raum 5 der Ausstellung "Im Halb-Dunkel".

Das TOUCHDOWN Team Bremen trifft sich heute in der KulturAmbulanz Bremen mit Leuten von TOUCHDOWN Bonn. 
Sara Lührs und Adrian Wenzel gehören zum TOUCHDOWN Bremen Team.
Sie bereiten sich auf die Tandem-Führungen vor. 
Heute geht es um das Thema "Im Halb-Dunkel". 

Nach den Gesprächen und der Begehung von Raum 5 brauchen sie eine Pause. 
Sara Lührs sagt:

"Weil es mir halt zu viel wurde."

Sie gehen in das Café gegenüber und bestellen eine Cola Light und ein stilles Wasser. 
Dann schreiben sie zusammen über ihre Eindrücke: 
Sara Lührs:

"Wir haben schönes Wetter, blauen Himmel und Sonnen-Schein. 
Wir haben über den "Halbdunkel-Raum" gesprochen. 
Darüber haben wir viel gesprochen." 

Adrian Wenzel:

"Und auch über Anne Frank." 

Sara Lührs:

"Und wir haben viel über Nazis gesprochen, über Religion und Juden. 
Wir sind in den "Halbdunkel-Raum" gegangen. 
Wir haben über einen "wertvollen" Menschen gesprochen und "nicht wert" Menschen. 
Die "nicht wert" Menschen wurden dann verschleppt und umgebracht."

Adrian Wenzel:

"In einem Lager." 

Sara Lührs:

"Ich fühle, dass das extrem schlimm ist."

Adrian Wenzel:

"Bei mir: kommt drauf an.
Wenn ich früher geboren wäre, dann wäre es für mich schlimm gewesen.
Ansonsten, um diese Zeit, die wir jetzt haben, ist es nicht so schlimm. 
Ich fühle mich relativ ganz gut.
Ich würde eigentlich, wenn ich auch in der Zeit gewesen wäre, wäre ich auch mit Anne Frank gemeinsam am leben in Amsterdam, aber leider wurde ich erst 1994 geboren."

Sara Lührs:

"Für mich vom Gefühl her, finde ich das sehr interessant und dass ich gerne darüber wissen möchte.
Wie Nazi-Zeit und Menschen mit Behinderung verschleppt worden sind und umgebracht.
Das finde ich für mich sehr schlimm in der Zeit.
In der Zeit wurde ich noch nicht geboren, ich wurde 1992 geboren." 

Beide haben darüber nachgedacht, ob alle Menschen mehr darüber erfahren sollen, was in der Nazi-Zeit mit Menschen mit Down-Syndrom geschehen ist. 

Sara Lührs:

"Gute Frage.
Zwar, ich würde dazu sagen, dass nicht alle erfahren sollen, was da passiert ist.
Weil es in der Vergangenheit tiefer sinken, dann kommen die Erinnerung wieder hoch." 

Adrian Wenzel:

"Wenn ich zum Beispiel eine Führung mache für die Schul-Kinder, dann würde ich nicht für mich entscheiden, sondern lasse die Schul-Kinder entscheiden." 

Sara Lührs:

"Ich würde da rein gehen, da bin ich mutig und stark, um in den "Halbdunkel-Raum" zu gehen." 

Adrian Wenzel:

"Der Tag ist für mich sehr schön." 

Sara Lührs:

"Mir geht's gut.
Mir hat den Tag ganz besonders gut gefallen, weil ich die Führung gemacht habe mit Anke Osterloh-Wesemann.
Und der Tag hat mir und der Workshop sehr gut gefallen."

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