21.03.2017
TOUCHDOWN 21 zum Welt-Down-Syndrom-Tag
Der 21.3. ist der Welt-Down-Syndrom-Tag. Das Team von TOUCHDOWN 21 hat zu diesem Termin Fragen, Wünsche und Forderungen formuliert.
TOUCHDOWN 21 hatte heute die erste Sitzung seit Beginn der TOUCHDOWN-Ausstellung wieder in den Redaktionsräumen in Beuel.
Passenderweise heute am Welt-Down-Syndrom-Tag.
Schnell entstand die Idee, einen gemeinsamen Team-Text zum Welt-Down-Syndrom-Tag zu formulieren.
Hier kommt er:
Johanna von Schönfeld macht einen Vorschlag zur Eröffnung und Begrüßung:
„Hey, liebe Leute in der Welt. Der Welt-Down-Syndrom-Tag ist der coolste Tag überhaupt.“
Ok, nehmen wir. Was gibt es noch zu sagen?
Eine Autorin des Ohrenkuss-Teams möchte ihren Namen nicht unter diesen Text schreiben.
Aber sie hat Fragen:
"Ich finde das eine komische Erfindung von den heutigen Forschern, dass die jetzt so Bluttests einführen, um vorher den Eltern zu zeigen, dass wir wirklich Down-Syndrom haben.
Die Eltern sollten anscheinend Angst von uns kriegen.
Aber irgendwie denke ich, wir müssen denen Mut machen, dass wir wirklich leben müssen!
Denn: Ich bin nicht down, sondern up!
Da denke ich irgendwie: Warum schieben die uns einfach in eine Schublade?!
Wir können was!“
Ihre Kollegin Johanna von Schönfeld hat sich auch schon mit diesem Thema beschäftigt.
Sie diktiert:
„Ich finde Abtreibung auch Scheiße!
Ich bin ja auch selber froh, dass meine Mama mich nicht abgegeben hat.
Das habe ich ihr auch schon oft gesagt.“
Auch Natalie Dedreux hat dazu eine klare Meinung:
„Abtreibung ist Scheiße – das wollen wir nicht!“
Menschen mit Down-Syndrom haben zum heutigen Tag nicht nur Fragen.
Sie formulieren auch Wünsche und Bedürfnisse.
Daniel Rauers wünscht sich:
„Ich will auch verstanden werden.“
Auch Paul Spitzeck wünscht sich, man würde Menschen mit Down-Syndrom besser zuhören:
„Wir habe auch Rechte auf der Welt.
Wir haben dieselbe Rechte wie die Mensche, die ohne Behinderung ist!
Wichtig ist: Auch mal uns zuhören, was wir möchten, dass was Neues kommt in Welt.
Wir haben eine Fähigkeiten!“
Eine Kollegin formuliert es noch klarer:
„Und ich will verstehen!
Ein Recht haben wir, auch zu allen Themen mitzureden.
Warum seid Ihr eigentlich so doof?
Unterschätzt uns nicht, wir können wirklich etwas!
Und die ganze Welt soll davon erfahren.“
Paul Spitzeck hat einen Vorschlag dazu, wie das in Zukunft besser klappen kann:
„Ich will gerne die Nachrichten im Fernsehen in Leichter Sprache.
Dann können Menschen mit Down-Syndrom auch mal verstehen, was in Welt passiert ist.“
Johanna von Schönfeld wünscht sich einen respektvolleren Umgang mit Menschen mit Down-Syndrom in der Öffentlichkeit.
Sie schreibt:
„Auch als Mensch mit Down-Syndrom will man gesiezt werden!
Außer man kennt sich gut und lange – dann sagt man natürlich du.“
Bezeichnungen wie „Mongo“ oder „Downie“ sind einfach nicht mehr angesagt:
„Ich habe ja das Down-Syndrom.
Aber zu mir kann man einfach Johanna sagen.“
Und noch etwas gilt es, nach Meinung von Johanna von Schönfeld, richtig zu stellen:
„Manchmal wird auch gesagt, man muss uns wie Kranke behandeln.
Hey Leute, wir haben zwar das Down-Syndrom.
Das ist aber keine Krankheit!
Wir haben auch das Recht, auf dieser Welt mit Down-Syndrom zu leben!
Ich finde es gut, dass ich das sagen darf!
Down-Syndrom ist keine Krankheit!
Ich kenne viele, die das nicht wissen!“
Es gibt also noch viel Gesprächsbedarf.
Und wie verbringen die Redaktionsmitglieder jetzt den Rest des Abends?
Michael Häger hat einen Vorschlag dazu:
„Welt-Down-Syndrom-Tag?
Wir sind alle gut drauf.
Party machen.
Das macht allen Spaß.“